Für jeden Arbeitsschritt und jedes mögliche Hindernis scheint es bei der Textarbeit eine ganz spezielle Methode zu geben:

Die Vielzahl von Hilfsmitteln soll Ihnen die Arbeit erleichtern. Doch leider reicht die bloße Existenz eines guten Werkzeugs nicht aus – es muss auch passen und richtig geführt werden, denn: Ein Narr mit einem Werkzeug ist und bleibt ein Narr.

Achten Sie deshalb darauf, dass das anvisierte Hilfsmittel beim vorliegenden Problem anwendbar ist und Sie es richtig einsetzen. Darüber hinaus sollten Sie sich überlegen, ob Sie sich mit diesem Werkzeug auch wohlfühlen.

Passt die Methode zum Problem?

Stellen Sie sich vor, Sie planen Ihre Masterarbeit: Zu welchem Thema wollen Sie schreiben? Sie haben drei Vorschläge im Kopf, können sich aber nicht entscheiden. Dieses Problem wollen Sie mit einer Kreativtechnik wie Brainwriting lösen. Das wird ja bei der Themenfindung immer empfohlen. Doch bei Ihnen klappt das nicht. Denn am Ende stehen nicht nur drei, sondern fünf Themen zur Auswahl.

Was ist passiert? Sie haben die falsche Methode gewählt. Mit Brainstorming oder Brainwriting können Sie nach neuen Ideen suchen. Um sich zwischen vorhandenen Möglichkeiten entscheiden zu können, wäre zum Beispiel die SWOT-Analyse viel besser geeignet.

Wird das Werkzeug korrekt angewendet?

Bei der Festlegung Ihrer Ziele können Sie SMART vorgehen. Dabei müssen Sie dann auch jeden der fünf Werte definieren. Das ist alles andere als trivial und erfordert etwas Übung. „Ich schreibe jede Woche ein Kapitel“, ist beispielsweise viel zu ungenau quantifiziert.

Um Ihren Fortschritt erkennen zu können, brauchen Sie messbare Kriterien, wie: „ich habe bis Montag zehn Seiten geschrieben“ oder „Freitag ist die Analyse abgeschlossen“.

Kommen Sie mit dem Konzept zurecht?

Laut Statistik arbeiten die meisten Menschen am produktivsten, wenn sie die anstehenden Aufgaben in kleine „Pomodoros“ aufteilen. Das gilt jedoch nicht für jeden.

Wenn Sie merken, dass Ihnen der schnelle Wechsel zwischen Arbeitszeit und Denkpause nicht guttut, hören Sie auf Ihr Gefühl. Sie können Ihren Arbeitstag nämlich auch an Ihre aktuelle Leistungsfähigkeit anpassen. Das ist in jedem Falle besser, als mit einer nicht zu Ihrem Arbeitsrhythmus passenden Methode zu arbeiten.