Die Gliederung einer wissenschaftlichen Arbeit hat – mindestens – zwei Funktionen:
Sie soll der Leserin signalisieren, was sie im Text erwarten kann. Dabei bekommt sie nicht nur einen Überblick der in Ihrer Arbeit behandelten Themen. Sie erklären ihr auch Ihre Vorgehensweise: Welche Aspekte greifen Sie auf, welche werden nicht besprochen? Die fachkundige Leserin erkennt aufgrund Ihrer (begründeten) Auswahl dann, wie Sie sich der Forschungsfrage angenähert haben.
Darüber hinaus ist die Gliederung das Fundament Ihrer Arbeit. Wenn Sie etwas Zeit in die Ausarbeitung investieren, werden Sie in der Schreibphase davon profitieren.
Die Gliederung ist der Plan Ihrer Arbeit
Bevor Sie mit dem Schreiben beginnen, sollten Sie folgende Fragen beantworten:
- Welches Phänomen wollen Sie in der Arbeit vorstellen?
- Welche Frage werden Sie dazu beantworten?
- Welche Hintergrundinformationen braucht die Leserin?
Während Sie mit der ersten Frage Ihr Thema vorstellen, geht es im zweiten Punkt um die Forschungsfrage. Die dritte Frage bezieht sich auf die Strukturierung Ihrer Arbeit, also auf die Gliederung. Diese dokumentiert Ihren Weg von der Forschungsfrage bis zur Beantwortung.
Eine gute Gliederung kostet Zeit
Wie sieht eine perfekte Gliederung aus? Diese Frage lässt sich nicht so einfach beantworten. Denn im Prinzip ist jede Arbeit anders und sollte aus diesem Grunde auch einen speziellen Aufbau haben. Es gibt jedoch ein paar generelle Aspekte, die Sie bei der Ausarbeitung Ihrer Gliederung berücksichtigen können:
Gehen Sie ins Detail
Eine gute Gliederung besteht nicht nur aus Überschriften. Sie listet neben dem geplanten Umfang (Seitenzahl) auch die Fragen, die Sie im jeweiligen Unterkapitel bearbeiten wollen.
Achten Sie auf den „roten Faden“
Auf dem Weg von der Forschungsfrage bis zur Beantwortung müssen Sie sich bei jedem Absatz fragen: Welche Informationen braucht die Leserin, um meiner Argumentation folgen zu können? Und: Bringt diese Darstellung mich der Beantwortung meiner Forschungsfrage näher?
Denken Sie in Dreierschritten
Das Grundprinzip jeder Gliederung ist die Dreiteilung: Einleitung – Hauptteil – Schluss. Und das gilt nicht nur im Großen. Es kann auf jedes Unterkapitel angewendet werden.
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