In unserem Kulturkreis hat die Dreiteilung eine besondere Bedeutung: Im Märchen gibt es oft drei Brüder, drei Königstöchter oder drei Aufgaben, die erfüllt werden sollen. Die Dreifaltigkeit beschreibt die Wesenseinheit Gottes in drei Personen (Vater, Sohn und Heiliger Geist). Und eine Familie besteht – zumindest im traditionellen Sinne – gewöhnlich aus drei Mitgliedern: Mutter, Vater und Kind.

Die Dreiteilung verweist ganz allgemein auf Vollkommenheit und symbolisiert damit ein Ordnungsprinzip. Dieses hilft uns, die Komplexität unserer Welt besser zu verstehen. Denn sie reduziert sie auf die für uns wichtigen Bestandteile.

Die Dreiteilung im Text: Anfang, Mitte und Ende

Bereits Aristoteles erkannte die Bedeutung der Triade: „Die Drei hat einen Anfang, eine Mitte und ein Ende.“ Und genau das ist die Dreiteilung, die auch Ihr Text aufweisen sollte.

Beginnen Sie mit der thematischen Einleitung

Sichern Sie sich von Anfang an die Aufmerksamkeit Ihrer Leserin. Versetzen Sie sich dazu einfach in die Lage Ihres Gegenübers und fragen Sie sich: Welche Informationen braucht meine Gesprächspartnerin, um meinen Ausführungen folgen zu können? Wie kann sie meine Argumentation am besten verstehen?

Im Hauptteil präsentieren Sie Ihre Argumente

Nehmen Sie Ihre Leserin an die Hand und führen sie durch Ihren Text. Achten Sie dabei auf einen nachvollziehbaren Aufbau Ihrer Argumentation. Beginnen Sie am besten mit den leichter verständlichen Aspekten und gehen Sie dann Schritt für Schritt zu den komplexeren Bereichen über.

Stellen Sie Verbindungen zwischen Textpassagen her, die inhaltlich zusammengehören. Damit schaffen Sie Anknüpfungspunkte. Thematisieren Sie dabei idealerweise auch Gemeinsamkeiten oder Unterschiede.

Übergänge erleichtern Ihrer Leserin das Textverständnis. Sie verweisen auf wichtige Informationen und helfen ihr dabei, den „roten Faden“ in Ihrer Argumentationskette zu erkennen.

Fassen Sie Ihre Botschaft am Ende zusammen

Stellen Sie die Kernaussage heraus und betonen Sie dabei immer wieder die Relevanz Ihrer Ausführungen.

Ein gutes Fazit kennzeichnet jedoch nicht nur das Ende eines Textes. Es kann auch Lust auf mehr machen.