Das KISS-Prinzip kennt in Amerika jede Studentin. Die vier Buchstaben stehen für: keep it short and simple. Und es ist der Hinweis darauf, wissenschaftliche Arbeiten leserfreundlich zu gestalten.

Diese Arbeitsweise hat sich erst in letzter Zeit durchgesetzt. Vor ein paar Jahrzehnten war das noch ganz anders. Da kursierte die Meinung, dass ein Fachtext nur gut ist, wenn ihn die Laiin nicht versteht. Doch zum Glück hat sich das geändert. Wertvolles Fachwissen soll jetzt nicht mehr in irgend welchen Schubladen verstauben. Es muss unter das Volk gebracht werden.

Der Anspruch an einen wissenschaftlichen Text lautet deshalb:

So kompliziert wie nötig, so einfach wie möglich

Das gilt aber nicht nur in der Wissenschaft. KISS sollte die Basis für jeden Text sein. Denn nur wenn Ihre Leserin Ihnen folgen kann, versteht sie auch Ihre Argumente.

Mein Tipp für Sie:

Halten Sie sich an die drei Grundsätze der empfängerorientierten Kommunikation.

1. Schreiben Sie einfache Sätze

Mit kurzen Hauptsätzen, die jeweils nur eine Aussage enthalten, erleichtern Sie Ihrer Leserin das Verständnis. So stellen Sie sicher, dass Ihre Botschaften auch richtig ankommen und nicht zu Fehlinterpretationen führen.

2. Beschränken Sie sich auf das Wesentliche

Geben Sie Ihrer Leserin immer nur die Informationen, die sie gerade braucht – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Beschränken Sie sich am besten auf ein Hauptargument und schaffen den dafür notwendigen „common ground“.

Überlegen Sie sich am besten schon vor dem Schreiben, wer Ihre potentielle Leserin ist und welches Hintergrundwissen Sie bei ihr voraussetzen können. Das erleichtert Ihnen die Entscheidung, welche Informationen Ihr Text noch liefern muss.

3. Strukturieren Sie Ihren Text

Brechen Sie größere Themenfelder auf und behandeln Sie jede relevante Information in einem eigenen Absatz.

Gehen Sie dabei schrittweise vor und halten Sie sich an Ihre Gliederung. Verbinden Sie am Ende die einzelnen Teilbereiche durch Überleitungen und fassen Sie Ihre Erkenntnisse in einem Fazit zusammen.