Und ein unvollkommener Text kann genauso seinen Zweck erfüllen wie ein perfekter. Und das mit viel weniger Aufwand.
Im Prinzip ist es gut, wenn Sie sich vornehmen, die perfekte wissenschaftliche Arbeit schreiben zu wollen. Mit etwas Übung und einer strukturierten Herangehensweise ist das auch möglich. Ihnen muss jedoch klar sein, dass das nicht ohne Anstrengung geht.
Welches Ziel verfolgen Sie?
Fragen Sie sich zunächst, was Sie mit Ihrer Arbeit erreichen wollen. Ihr Schreibziel bestimmt maßgeblich, wie intensiv Sie sich mit dem Thema auseinandersetzen müssen. Wenn Sie zum Beispiel nur durchkommen wollen, reicht es vielleicht schon, die Grundanforderungen zu erfüllen. Brauchen Sie hingegen eine gute Note, müssen Sie mehr Zeit und Kraft investieren.
Jede Anstrengung hat ihren Preis: Ist Ihnen diese eine Arbeit das Wichtigste im Leben, können Sie alles geben und dabei auch nach Perfektion streben. Ist es hingegen nur eine Aufgabe von vielen, sollten Sie abwägen, in wie weit sich das lohnt.
Wie viel Aufwand ist nötig?
Bei der Einschätzung, wie viel Sie für welches Ergebnis investieren müssen, hilft das Pareto-Prinzip:
- In 20 Prozent der zur Verfügung stehenden Zeit lassen sich gewöhnlich 80 Prozent aller Aufgaben erledigen.
- Für die restlichen 20 Prozent der Aufgaben müssen 80 Prozent der Zeit eingeplant werden.
Bei wissenschaftlichen Arbeiten bedeutet das: Die Grundanforderungen sind relativ schnell erfüllt. Das, was Sie die meiste Kraft kosten wird, sind die kleinen Schritte auf dem Weg zur Perfektion.
Nutzen Sie die Aufwand-Nutzen-Rechnung, um festzustellen, welche Aufgaben Sie unbedingt erledigen sollten.
Was ist Ihnen die Anstrengung wert?
Selbstverständlich sieht ein gerader Ast viel schöner aus als ein krummer – und eine interessant geschriebene Arbeit ist in jedem Falle besser als ein paar aneinandergereihte Argumente. Wenn Sie mit den Argumenten aber überzeugen und so Ihr vorab gestecktes Ziel erreichen, ist alles andere unwichtig.
Überlegen Sie sich deshalb gut, was Ihnen der Mehraufwand wert ist.
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