„Wenn Du Dich und den Feind kennst, brauchst Du den Kampf nicht zu fürchten.“ Das sagte schon vor etwa 2.500 Jahren der chinesische Militärstratege Sunzi. Diese Weisheit lässt sich auch auf den Schreibprozess übertragen lässt. Denn das Wissen über die eigenen Stärken und die vorhandenen Chancen, die beim „Feind“ vermutet werden, sind eine gute Basis für Entscheidungen.
Machen Sie sich die Entscheidung leicht
Haben Sie schonmal darüber nachgedacht, nach welchen Kriterien Sie sich ein Thema suchen oder eine Forschungsfrage entwickeln? Beides sind im Prinzip strategische Entscheidungen. Diese gehen – im Großen ebenso wie im Kleinen – mit effektiven Tools leichter von der Hand.
Kennen Sie Ihre Stärken?
Bei jeder Entscheidung gibt es intern und externe Faktoren, die berücksichtigt werden müssen.
Interne Faktoren sind die eigenen Stärken (Interessen, Vorkenntnisse, praktische Erfahrung) und Schwächen (wenig Fachwissen, keine Lust auf Statistik).
Externe Faktoren beziehen sich auf das Umfeld. So bringen zum Beispiel „Modethemen“ ein gesteigertes Interesse mit sich (Chance), wecken dabei aber auch große Erwartungen (Risiko).
Nutzen Sie die SWOT-Analyse
SWOT ist ein strategisches Planungstool, das viele Unternehmen und Organisationen zur Positionsbestimmung und Strategieentwicklung nutzen. In der Analyse stellen Sie Ihre Kompetenz, also Ihre persönlichen Stärken und Schwächen, den äußeren Gegebenheiten, also möglichen Chancen und Risiken, gegenüber.
SWOT steht für Strengths (Stärken), Weaknesses (Schwächen), Opportunities (Chancen) und Threats (Risiken).
SO: Die Stärken-Chancen-Kombination
Wie können Sie die Stärken nutzen, damit sich die Chancenrealisierung erhöht?
ST: Die Stärken-Risiken-Kombination
Wie können Sie vorhandene Stärken einsetzen, um bestimmte Gefahren abzuwenden?
WO: Schwächen-Chancen-Kombination
Wo können aus Schwächen Chancen erwachsen? Wie machen Sie Schwächen zu Stärken?
WT: Schwächen-Risiken-Kombination
Wo liegen Ihre Schwächen? Wie können Sie sich vor einem möglichen Schaden schützen?
Fokussieren Sie sich auf Stärken und Chancen
Sie kennen Ihre Stärken und wissen um die vorhandenen Chancen? Dann machen Sie einfach die Kombination aus Ihren Stärken (oder auch Interessen) und den Chancen zu Ihrem Thema. Um die drei anderen Felder müssen Sie sich nicht kümmern.
Stellen Sie Ihr Können und/oder Ihr Wissen in den Vordergrund Ihrer Arbeit. Suchen Sie dann gezielt nach äußeren Umständen (passende Betreuerin, berufliche Perspektiven und so weiter), die Ihr Vorhaben unterstützen – und bringen Sie beides zusammen.
Die Verbindung Ihrer Stärken mit den bestehenden Chancen wird Ihnen den Blick auf das ideale Themenfeld oder eine passende Forschungsfrage öffnen.
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